Mittwoch, 14. März 2012

Neues Projekt

Manche mögen mich vielleicht Fragen, was aus Zenon geworden ist? Die Frage ist auch durchaus berechtigt, schließlich hab ich hier ja schon mal eine kleine Szene gepostet. Das Projekt existiert noch und nimmt auch weiter Form an. Zwar schleppend, aufgrund der universitären Verpflichtungen, aber es kommt voran.

Aber darüber möchte ich heute eigentlich nicht viel sagen, sondern zu einem anderen Projekt. Einer zweiten Geschichte. Und in diesem Projekt möchte ich die Musik stark mit einbinden. Musik war für mich immer sehr wichtig und nun soll sie ein zentrales Motiv in einer meiner kleinen Projekte bekommen.

Einen Namen dafür habe ich leider noch nicht, aber eine grundlegende Idee, worum es gehen soll.
Im Gegensatz zu Zenon wird es dieses Mal zwei Protagonisten geben. Einmal den nachdenklichen und zurückhaltenden Niel und auf der anderen Seite Saskia. Diese beiden Treffen fast zufällig aufeinander. Aber dieses Aufeinandertreffen wird für beide große Folgen in ihren Leben haben. Mehr möchte ich nun aber auch nicht verraten.

Hingegen würde ich euch gerne ein kleines Konzept zeigen, wie ich mir das Treffen vorgestellt habe. Quasi ein Vorabeinblick, an dem ich alles hochziehen werde. Also viel Spaß beim Lesen und gerne Kommentare hinterlassen.

"Sie trafen sich das erst Mal in einer Nacht von Freitag auf Samstag auf diesem Platz, am Brunnen, wo er immer saß. Seine Zeit war die Nacht. Er mochte die Dunkelheit und die Lichtspielchen, die die Nacht immer bereithielt. So kam er immer an diesen Ort, wenn er nachdenken musste. Wenn sein Leben wieder eine dieser  Wendungen genommen hat, die ihm nicht gefiel oder wenn er eine schwere Entscheidung treffen musste. Hier an diesem Brunnen war ihm das schönste und das grausamste seines Lebens widerfahren. Und so hatte dieser Ort für ihn eine spezielle Anziehung, die außer ihm wohl nie einer verstehen würde.
So saß er dort, in dieser kalten Nacht und hörte über seinen MP3- Player Archive mit dem Song „Fuck you“, wippte mit dem Kopf leicht mit und bewegte die Lippen,  als würde er aus seiner Seele singen. Im Kopf, seine Gedanken, die um diesen einen Vorfall kreisten.

Sie hingegen torkelte über den Platz. In der rechten Hand eine halbleere Whisky-Flasche. Ihre langen blonden Haare waren total zerzaust und ihre Stimme klang schon recht angeschlagen, während sie Lieder von Gaslight Anthem sang oder besser, sie schrie. Sie versuchte dabei zu tanzen, aber stolperte mehr unbeholfen vor sich hin und auch fast über ihn.
Er guckte hinauf und sah ihr in die Augen. Sie lächelte kurz bevor sie anfing „Naa, wer bist du denn?“  vor sich her zu murmeln. Er nahm die Kopfhörer ab, sah weiter hinauf und meinte „Niel, ich heiße Niel und du?“. „Saskia“, sagte sie während sie vor sich hin wankte. „Und was machst du hier um diese Uhrzeit?“. Niel wusste nicht, was er antworten sollte. Es hatte sie doch eigentlich nichts anzugehen mit welchen Problemen er da saß. Aber auf der anderen Seite bewegte ihn etwas dazu, doch zu sagen „Ich denke nach.“.
„Was du denkst nach? Es ist Freitag! Party!“ grölte sie hinaus und hob dabei die Flasche. „Ich glaube du hast für heute  genug Party gemacht.“, meinte Niel zu ihr und senkte sein Haupt wieder.  „Ach quatsch. Das kann man nicht genug machen. Und du kommst mit“ Sie ergriff seine Hand und versuchte ihn hoch zu zehren. Vergebens. „Los! komm schon, ich kann dich hier doch nicht so sitzen lassen.“.
 „Ich würde sagen, ich kann dich nicht so weiter ziehen lassen.“ erwiderte Niel .

Er  wusste nicht was es war, aber irgendwie fand er sie doch ganz süß. Aber was wäre das denn, nach dieser Geschichte? Er konnte doch nicht einfach so, oder konnte er doch? „Hier nehm erst mal einen Schluck. Ist gut.“ Sie reichte ihm die Flasche. Das Etikett kam ihm wenig bekannt vor. Er nahm einen Schluck, verzehrte aber gleich das Gesicht. Ein guter war es nicht. Nein ganz und gar nicht. Eher ein billiger Whisky von der Tanke. Was eigentlich auch wenig verwunderlich war.
"So und nun kommst du mit mir mit!" säuselte sie aber mit viel Nachdruck. Nur wiederwillig erhob sich Niel und frage sich auch zugleich, was ihm dazu bewegte.
"Kennst du Gaslight Anthem?" fragte sie und noch bevor er sich dazu äußern konnte fuhr sie fort "Klar kennst du die. Also los mitsingen!... If I could write, I´d tell you how much I miss these nights...".
Er war völlig mitgerissen von ihrer Art. Sie hatte irgendwas an sich, irgendwas, was ihn total faszinierte. Er sah sie an und versuchte es herauszufinden, aber bis heute weiß er nicht genau, was es war, aber sie hatte es."

Und? Was meint ihr nun?

Freitag, 9. März 2012

Kleine Anekdote

Heute möchte ich kurz nur eine kleine Sache aus dem Schienenersatzverkehr von Wilhelmshaven nach Oldenburg und zurück posten.
Seit August muss ich den SEV von der Nordwestbahn nutzen, um zur Universität zu kommen. Ich hoffe ja auf einen schnellen Ausbau der Bahnstrecke. Aber das ist wohl eher nur Hoffnung.
Aber was soll es? So kann ich euch wenigstens mal erzählen, was mir schon vor einem Monat dort passiert ist bzw. was ich dort gehört habe.

Ich war abends, so um 19 Uhr glaub ich, auf dem Rückweg von Oldenburg nach Wilhelmshaven in diesem schönen Direktbus. Es war relativ voll und so saßen ein Typ und ein Mädchen neben mir, die wohl hier in Wilhelmshaven zur Schule gehen.
Sie unterhielten sich über Klassenfahrten. Der Lehrer hatte wohl beschlossen, wohin zu fahren, wo sie nicht unbedingt hinwollten. Berlin war ihre Wahl. Und so suchten sie heiter nach Gründen, warum denn Berlin das perfekte Ziel wäre. Bundestag, Brandenburger Tor, Museumsinsel etc. Alles nachvollziehbar. Aber dann kam folgende Szene:

Sie:" Dort gibts doch auch den Ort, wo das eine anfing und das andere aufhörte."

Ja super, das nenn ich doch mal eine Information. In meinem Kopf ratterte es. Was hatte sie bloß gemeint? Den Marsch von Hitler nach Berlin oder was? Ich habe es einfach nicht verstanden.
Und dann kam er ganz lässig:
"Stimmt, Checkpoint Charlie hieß der glaub ich."

Das beste war ja, dass sie das gemeint hat. Da wäre ich nie drauf gekommen. Ich meine bei den Wörtern "Grenzübergang", "Mauer", "DDR" oder ähnliches, ok, dann hätte ich es verstanden. Aber so? Wo das eine anfing und das andere aufhörte....

Also entweder versteh ich die Frauen auch in ihrer Sprache nicht oder kein Plan :D