Hallo,
ich weiß, ich habe hier sehr lange nichts mehr geschrieben.
Das Leben holte einen mit Studium und allem Möglichen ein. Und jetzt ist es
wieder soweit, dass das Leben mich wieder eingeholt hat und in eine nicht so
schöne Ecke geworfen hat. Mir hat es immer geholfen meine Gedanken dann nieder
zu schreiben und dieses Mal möchte ich ein paar davon mit euch teilen.
Gleich vorne weg, ich werde nicht sagen, was mich in diese
Krise gestürzt hat. Das werde ich hier nicht platttreten. Meine besten Freunde
wissen Bescheid und ich bin echt dankbar, dass sie mir hier so beistehen und
mich unterstützen wo sie nur können.
Ich stecke momentan in einer Situation in der ich hoffe,
bange und verzweifle zur gleichen Zeit. Ich weiß einfach nicht, wie mein Leben
in ein paar Monaten aussehen wird oder gar in ein paar Wochen. Und das macht
einen doch sehr zu schaffen. Ich glaube ihr könnt euch das vorstellen.
Und trotzdem bin ich in meinen lichten Momenten glücklich
und froh. Glücklich und froh, dass ich noch all das fühlen darf. Das ich sowohl
die Höhen meines Lebens als auch die Tiefen auskosten kann und eben nicht ein
0815-Leben führe wo gleich alles reibungslos läuft. Es fällt einen sehr schwer,
aber man muss auch das schöne in der Melancholie sehen. Auch das Leid zeigt
einem, das man noch lebt und in dieser Welt, wo an jeder Ecke grausame Dinge
geschehen nicht abstumpft und sich seine Menschlichkeit behält.
Ich bin froh, dass ich noch hoffen darf und kann, dass
wieder alles gut wird, dass ich wieder in die Spur finde und weiter machen
kann. Auch wenn dieses rettende Ufer momentan nicht mal wirklich in Sicht ist,
glaube ich fest daran, dass es irgendwie wieder gut wird. Leben heißt nun mal
freuen und Freude aber auch leiden. Ich könnte jetzt bestimmt 1.000 Filmzitate
anführen, die eben genau das sagen oder Songtexte. Aber die könnt ihr ja alle
auch selber sehen oder hören.
Nachts ist es für mich besonders schwer, weil ich dort ganz
alleine mit meinen Gedanken bin und ich denke, dass kennt ihr genau so gut wie
ich. Aber auch hier schummelt sich hin und wieder der Gedanke an Hoffnung rein.
Und da muss ich doch ein Zitat aus meinen Lieblingsfilm nehmen (Die
Verurteilten) „Hoffnung ist eine gute Sache. Vielleicht sogar die beste. Und
gute Sachen sterben nie.“. Ich glaube in diesem Satz steckt sehr viel Wahrheit
drin. Wir müssen uns selbst in den dunkelsten Stunden die Hoffnung bewahren.
Auch wenn selbst die Hoffnung darauf, dass es besser wird, manchmal sehr sehr
wehtun kann.
Und vielleicht muss das alles passieren. Vielleicht müssen
wir alle unser teilweises schweres Schicksal tragen, damit wir eines Tages
unser Glück unsere größten Geschenke im Leben erkennen können und dürfen. Bitte
nicht falsch verstehen. Manches Leid wie Krieg und andere Gewalttaten der
Menschen untereinander möchte ich nicht mit Schicksal rechtfertigen. Vieles was
passiert ist nicht in Ordnung und kann einen den Großteil des Lebens ruinieren.
Aber vielleicht steht am Ende doch ein Glück, was das ganze zumindest in einem
leicht anderen Licht stehen lässt.
Wie gesagt ich hoffe immer noch darauf, dass sich mein Leben
wieder irgendwann in eine geregelte Spur begibt und nicht mehr das Hoch und
Runter macht, was ich momentan jeden Tag mit mache. Ich glaube ganz fest daran
und freue mich, dass ich diese Hoffnung haben darf, auch wenn meine Gedanken
hin und wieder sehr düster und dunkel sind, ich nachts weine oder einfach nur
wach da liege.
Helfen werde ich wahrscheinlich gerade keinen mit diesen
geschriebenen Text hier. Aber es hilft mir gerade sehr und so werde ich
wahrscheinlich in nächster Zeit noch öfters schreiben.
Bis dahin euch alles Gute und Hoffnung. Vor allem Hoffnung!